Nuklearmedizin

Nuklearmedizinische Abteilung - Schilddrüsenszintigraphie


Die Zur Schilddrüsendiagnostik gehören u.a. Ultraschalluntersuchung, Labordiagnostik und Schilddrüsenszintigraphie. Mit der Schilddrüsenszintigraphie werden Funktionsaufnahmen der Schilddrüse erstellt. Hierbei macht man sich das Prinzip zunutze, dass Zellen mit hoher Stoffwechselaktivität größere Mengen einer radioaktiven Substanz aufnehmen als Zellen mit geringerer Aktivität. In diesen hoch aktiven Bereichen wird dann verhältnismäßig mehr Strahlung freigesetzt als in anderen Bereichen. Mit einer Gamma-Kamera könnten diese radioaktiven Zerfälle pro Ort und Zeiteinheit gemessen und mit Hilfe eines Computers visualisiert werden. Auf nuklearmedizinischen Bildern wird die Stoffwechselaktivität in unterschiedlichen Farben dargestellt. Zonen hoher Aktivität wie beispielsweise autonome Adenome sind gelb bis rot. Zysten sind Zonen geringer Aktivität und stellen sich blau bis schwarz dar. So können im Ultraschall gefundene Knoten genauer bestimmt werden.

Vorbereitung und Ablauf der Schilddrüsenszintigraphie:


Für eine Schilddrüsenszintigraphie müssen Sie nicht nüchtern kommen. Halten Sie am Untersuchungstag eine möglichst vollständige Liste Ihrer üblichen Medikamente bereit oder nehmen Sie sich die Schachteln oder Beipackzettel mit. Diese Informationen sind für den Nuklearmediziner sehr wichtig. Außerdem ist es hilfreich, Kleidung zu tragen, die den einfachen Zugang zur Halsregion ermöglicht, z.B. keine Rollkragenpullover anziehen. Auch Ketten oder lange Ohrringe können das Ergebnis verfälschen und müssen vor der Untersuchung abgenommen werden.

Etwa 15 bis 20 Minuten vor der Untersuchung erhalten Sie das Radiopharmakon durch Einspritzung in die Armvene. Es handelt sich um reines Tc-99m-Pertechnetat. Die Schilddrüse nimmt diesen radioaktiven Stoff auf, weil er dem Jodmolekül ähnelt. Im Gegensatz zum Jod kann die Schilddrüse daraus aber keine Schilddrüsenhormone erzeugen. Das ist der Grund, warum die Radioaktivität in der Schilddrüse verbleibt und nicht, im Rahmen der normalen Hormonaktivität, mit dem Blut abtransportiert wird.

Share by: